Jahrmarkttreiben

Die Tage war ich auf einem großen Krämermarkt in der Region.
Zwischen unzähligen Ständen mit Strümpfen, Kittelschürzen und Besen stehen duftende Ständen mit allerlei Gerichten aus der Region und immer mehr auch - die Globalisierung macht's möglich - mit exotischen Leckereien.
Es gibt eine bestimmte Ecke auf diesem Jahrmarkt, in der die bunten, glitzernden Fahrgeschäfte stehen.
Alte Leute sieht man hier kaum; es ist zu laut, zu hektisch, zu grell.
Hier tummeln sich die Jugendlichen, die übrigens immer jünger werden, kaufen sich Chips von ihrem Taschengeld, das übrigens immer mehr wird, und haben eine gute Zeit inmitten ihrer Freunde.
Früher schon war das hier der Ort der coolen Leute, die rauchend an den Fahrgeschäften standen und die Vorbeigehenden gekonnt ignorierten oder überschwänglich begrüßten.
Ich habe nie zu den Leuten gehört und wahrscheinlich wurde ich öfter ignoriert, als gegrüßt.


Wenn ich heute über dieses Fest laufe, seh ich in den Jugendlichen von heute die Teenies meiner Zeit, die sich bis auf die Kleidung nicht von damals unterscheiden.

Vorne am Eck der Fahrgeschäfte steht das Kinderkarussel.
Strahlende kleine Kinder sitzen in Feuerwehrautos und Flugzeugen, reiten Pferde und lassen sich in Kutschen fröhlich im Kreise drehen.
Am Rand stehen die Eltern der Kleinen.
Viele davon kenne ich von früher. Sie gingen in meine Klasse und auf meine Schule.
Eigentlich sind sie nur ein paar Stände weitergezogen.