Charleston Girl!

Normalerweise bin ich nicht der typische Kitsch-Roman-Leser.
Dennoch habe ich diese Woche wieder mal eine Ausnahme gemacht, weil ich jetzt sieben Bücher der "Sword of Truth" Reihe in einem Rutsch gelesen hab und mal wieder ein wenig Abwechslung wollte.
Und was bekam ich in die Finger?
Ausgerechnet ein Kinsella Buch!
Nach dieser "Shopaholic"-Verfilmung, die ich nicht wirklich gut fand, hab ich das Schlimmste erwartet... ich habs nicht so mit Mode und diesem ständigen Rumgekitsche.
Die Amazon Bewertungen haben mich dann doch dazu gebracht, das Buch mal anzulesen.
Und was soll ich sagen?
Ich blieb dabei.




"Charleston Girl" hat mich positiv überrascht. Das fängt beim Cover an (das bei Kinsella aber immer aus der gleichen Feder kommt), geht über das Format hin bis zum Inhalt.
Das Buch hat mir Lust auf die 20er Jahre gemacht, hat mich zum Lachen gebracht, und berührt.
Ich will hier nicht zuviel über den Inhalt verraten, falls meine werte Leserschaft sich das Buch selbst noch zu Gemüte führen will.
Es liest sich schön, flüssig und leicht; macht Lust auf mehr und im Laufe des Buches gewinnt man die beiden Hauptpersonen, Sadie und Lara, so gern, dass man sich wünscht, man hätte auch so einen eigensinnigen, modebewussten Geist oder zumindest die Aussicht auf ein weiteres Sadie-Lara-Buch.
Wer sich jetzt denkt "Hä? Ich dachte, Cat mags nicht so kitschig und tussihaft!?", den kann ich beruhigen.
Es ist wirklich, wirklich eher am Rande.
Arbeit, Familie, Sterben und Alter wird darin auf wunderbar sanfte Weise thematisiert.
Das Buch wirkt nach und ich hab mir beim Lesen wieder vorgenommen, mehr mit meinen Großeltern zu reden und mehr von ihnen zu erfahren.
Ich bin froh, dass ich mich ran getraut habe und möchte sagen: Lesen, lesen, lesen!
Tasse Tee dazu und der Herbst kann kommen. :)